Reiten lässt den Stress in Windeseile davon galoppieren und trainiert den Körper

Pferde wirken so anziehend, weil sie Größe und Anmut, Schnelligkeit und Aufmerksamkeit, Kraft und Sanftheit in sich vereinen. Aufzusteigen lohnt sich aber auch aus ganz anderen Gründen: Es stärkt die Bauch- und Rückenmuskulatur, hilft, Koordination, Balance und Kondition zu entwickeln und lässt den Stress in Windeseile davon galoppieren… Reiten ist gesund!

Das Pferd als Fitnessstudio – ja gibt’s denn das? Gibt’s. Jeder, der das Glück der Erde regelmäßig auf dem Rücken der Pferde sucht, kann das bestätigen: Reiten ist nämlich viel mehr als nur auf dem Vierbeiner zu sitzen und sich durch die Gegend transportieren zu lassen. Reiten beansprucht Muskeln, von denen man vorher gar nicht wusste, dass man sie hat!

Hoch zu Ross im Sattel, muss sich der Reiter jeder Bewegung des Pferdes anpassen und das Gleichgewicht halten. Das beginnt schon im Schritt und intensiviert sich im Trab oder gar im Galopp enorm. Konzentrieren muss man sich obendrein, denn schließlich weiß man nie, was dem Tier als nächstes einfallen könnte… Und dann ist da auch noch der gesellige Aspekt beim Training, da man häufig gemeinsam mit anderen Reiterinnen und Reitern unterwegs ist.

Alles in Allem – vom Aufsteigen, dem Überprüfen der Länge der Zügel und dem perfekten Tritt im Steigbügel bis zum Reiten im Gelände – kann man sagen: Reiten stärkt vor allem die Bauch- und Rückenmuskulatur, macht aber auch die inneren Oberschenkel fester und kräftigt den Po. Zugleich löst das sanfte Schaukeln auf dem warmen Pferderücken diverse Verspannungen – einerseits im Körper. Aber auch im Geiste, weil man beim Reiten aufhört, Probleme zu wälzen. Man „reitet durch das Hier und Jetzt“. Es ist nicht sinnvoll, auf dem Pferderücken selbstvergessen vor sich zu träumen!

Seine Kondition auf dem Pferderücken trainieren kann man übrigens bis ins höhere Alter. Man verbrennt dabei zwar nicht so viel Kalorien wie beim Joggen oder bei Schwimmen, bewegt sich aber in frischer Luft und tut damit etwas für seine Gesundheit. Außerdem nimmt man beim Reiten eine aufrechte Position ein, welche die Bandscheiben entlastet, die Rückenmuskulatur trainiert und die Ausdauer fördert – Reiten ist also auch gut fürs Kreuz.

Es gibt ja sogar eine eigene Reit-Richtung, die sich auch für therapeutische Zwecke eignet … die Hypotherapie. Sie wird bei körperlichen wie geistigen Behinderungen eingesetzt und kann – nicht zuletzt durch die Beziehung zum wunderbaren Wesen Pferd – heilsame Wirkung haben. Die jeweiligen Übungen dabei werden übrigens individuell auf die Patienten bzw. Kunden zugeschnitten.